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1405. Oktober 1.

In gotis namen amen. Czu ewigem gedechtnisse Ich Hannus Falczner von der Moschnicz, Iacobus Grell pfarrer czu Fraydintal, vnd wir Rotlewte do selbest czu Fraydintal disses Jares, Jürge Stegman, Peter Wernher, Niclas Reichil, vnd Hannus Keyser. Niclas Milottendorfer foyt czu Fraydintal, Bekennen vnd tuen kunt offentlichen mit disem brife allen den dy yn ansehen, horen vnd lesen, Das wir von geheise, wissen vnd willen der hochgebornen Fürsten vnd hern, herren Johannessen vnd Niclassen gebrudern vnd herzogen czu Troppaw vnd czu Rathibor vnsern liben gnedigen herren, dy Stat Fraydintal mit iren herschaften, czinzen vnd czugehörungen recht vnd redelich vnder sy geteilet haben noch vnsern guten trewen on alle argelist mit fleys vnd mit trewen, zo wir best mochten, als hernoch stit geschriben. Czu dem ersten das wir dyselbe stat Fraydintal awswenig vor der stat vnd auch in der mawer gleich in czwey teil geteilet haben, alzo das dy seyte an der dy kirch nicht stet, aws vnd aws bis an dy tore ein teil sal sein, vnd dy ander scyte do dy kirche anstet gleicher weis das ander, vnd nemlich alzo, das wir dy selben czwey teil vor der stat vnd in der stat gegreniczt haben mit der rechten lanstros, dy von Iegerdorff get durch vnd durch dy Stat von einem tore bis czu dem andern, gericht kegen Kuczendorff wert, vnd nemlich alzo, das dy seite ader das teil vff dy lincke hant der selben strose gancz vnd gar ein teil seyn sal, vnd das sal herczog Hannussen mit seiner czugehörunge dy hernoch geschriben sten, volkömlichen angehören, das ym recht vnd redlichen in der selben teilunge das loz hot gegeben. Czu dem selben teil sullen gehören dise Erbe, Niclas Burkardis erbe das do gelegen ist owennig dem krewcze als man aws der Stat kegen der Aldinstat get, vnd her wider vmme vnder dem Kölerberge ober dv Dibaw noch enander bis an Seydelers erbe mit fumff Urteil erbes. dy auch Sedeleres sein Auch sal dor czu gehören alle garten dy an der selben seyten ümme dy stat gelegen sein, Mestendorf vnd Spillenberg sullen auch czu dem selben teil der Stat gehören. Fogilsseyfen das dorf vnd Dornseyfen mit dem Smydwerk, mit iren gebirgen vnd mit allen iren Greniczen vnd czugehorungen, sullen allesampt volkomlichen czu dem selben teil gehören, mit sülchen greniczen dy sich anheben süllen in dem Aldinwasser, als der walt antrittet czwisschen dem Fogilsseyfen vnd Lichtenwerden, dem Aldenwasser noch bis vor den Dornseyfen vnd bis an den hoen Stollen, vnd den vorbas in den Knoblawch, vnd von danne vorbas in den Hawichseyfen, vnd von danne in dy mittel Oppaw, von der mittel Oppau in den langen seyfen, vnd in dem selben langenseyfen vff bis an Freyenwalder grenicz Auch so sal dorczu dy manschaft Kuczendorff vnd der Stoel mit allen rechten gehören. Auch so sal das ander teil der egenanten Stat sein vff dy rechte hant der egenanten strose, vnd nemlich dy seit ader das teil do dy Kirche angelegen ist, vor der stat vnd in der stat aws vnd aws von einem tore an der selben obgenanten strose bis an das ander, in aller mose als oben stet geschriben, vnd das selbe teil ist herczog Niclassen gevallen recht vnd redelichen mit dem loze. Czu dem selben teil sal gehören Peter Sneyders erbe das gelegen ist owennig dem krewcze als man get ken der Aldinstat, vnd dy erbe noch enander an der selben selten bis an Aldinsteter grenicz, vnd an der andern seyte ken dem Grünenberge, dy selben erbe von Aldinsteter grenicz noch enander vnd dor czu Seydelers erbe nochenander, awsgenomen fumf virteil erbes, dy oben czu genem teil benümet sein, vnd des foytis garten, der gelegen ist bey der Capellen des heiligenleichnames. vnd herabe hin ken der stat wert, vnd alle garten dy an derselben seyten ümme dy stat gelegen sein. Das newe dorfel vnd dy höfe dy gelegen sein vor dem dorf Aldinstat, dy süllen allesampt mit iren erben dor czu gehoren. Auch Lichtenwerden vnd das gesenck mit seinen rechten, herschaften, gebirgen vnd allen czugehorungen sal auch czu dem egenanten teil gehören, mit sülchen greniczen dy sich auch heben sullen in dem Aldinwasser als der walt antrittet. czwisschen Fogilsseifen vnd Lichtenwerden, in aller mose als oben benant ist, vnd lawter von grenicz czu greniczen awsgeschriben. Auch dy ober Wiltgrube, Aldinstat, Dytreichsdorf, Marquardesdorf vnd Heynczedorf mit der manschaft vnd mit allen rechten sal auch czu dem ufgenanten teil gehören. Auch czwu freye huben dy Menlik von Boraw hot, der sal eine gehoren vnder herczog Hannussen, vnder herczog Niclassen dy ander. Auch fleissbenk vnd brotbenk mit iren czinsen vnd geschossen sal dy stat mit enander angehören. Auch dy mawte vnd der czol der sal beider herren sein, vnd den mügen sy vormiten, vnd yder herre seines teiles genisen, so sy beste mügen. Auch das haws Fürstenwald das sal auch beider herren sein, vnd sullen is auch bede vorlegen, vnd czu dem selben haws sal nicht me gehören wen dy grosse wise vnder dem berge czu nebest dem Gesenck wert gelegen, vnd holcz als vil man des czu bawen vnd czu bürnen vf dem hawse wirt bedörfen, Vnd ap ein herre das selbe haws bawen ader bessern welde, der sal is nicht tuen an des andern rot, wissen vnd willen. Sünderlich dunket vns das sy das selbe ir haws Fürstenwald bede einem fromen erbern manne vormiten, so sy best möchten vff gleichen teil mit ir beider gelde, vnd das der selbe man der herren beider wartende wer alle czeit mit dem hawse, vnd ap sy das haws nicht vormiten mochten noch irem willen, so sal is ein herre ein Jar halden, vnd der ander herre das ander Jar alle weg noch enander, In sulcher mose, welcher herre das selbe Jar das haws hilde, das ym der ander czu hülfe geben sal sechs vnd czwenczig mark sweres geldes, alzo nemlichen, das vff dem selben haws nichtes nicht mynner lewte weren, wen alle wege acht gute gesellen, mit den das getrewlich bewaret vnd gehalden würde. Sunderlichen das kirchlen czu Fraydintal, vnd das Alterlen in der Aldinstat czu vnser lieben Frawen, vnd der foyt in der Stat Fraydintal sal alles beide herren angehören, vnd beider herren sein. Auch sal dy stat mit irem rote eintrechticlichen bleiben bey allen iren alden gewonheiten vnd rechten, vnd sullen getrew vnd eintrechtig sein, alzo das sy der stat gebrechen, als maweren, blanken, stege vnd wege mit enander bessern süllen, vnd sullen getrewlich mitenander sten ümme alles das das sy anficht ader dy stat anfechten würde, vnd nemlich alzo, das sy alle ire welde, püsche, wisen, weiden vnd wasser, vnd alles das czu der stat gehoret, mit enander süllen nüczen vnd genisen. Vnd ap wir keines dinges vorgessen hetten in der teilunge, das wir nicht geteilet hettcu, noch in disen brif nicht lossen schreiben, das nicht benant were vnd hernoch moles funden würde, das sal beider herren sein. Auch bekenne wir obgenanten teillewte, das wir is alzo czwisschen vnsern obgenanten heben gnadigen herren geteilet, geteidinget vnd gemacht haben, das yder herre an seinem teil vnd an seiner seyten sein geschos selber heben sal vnd besundern noch seinem willen. Mit vrkunde dises brifes, vnd vnser teilungen czu einer ganczen stetikeit, hab wir vnser Ingsigel an disen brif gehangen, mit rechter wissen vnd willen beider Fürsten, der gegeben ist noch gotis geburth firczenhundert Jar vnd dor noch in dem fumften Jar an dem donerstag des nehesten noch Michaelis, des heiligen Erczengeles tag. Angehängt waren drei Siegel, von denen das erste verloren, das zweite undeutlich ist. Das dritte zeigt einen Bergmann mit der Umschrift. SIGILLUM. C . . . . . . S. FREVDENTAL.

Diese Urkunde hat freilich keine Beziehung auf das Kloster Rauden; da sie sich aber im Archive desselben gefunden hat, theilen wir sie hier mit. Ueber dem e steht häufig, z. B. in dem Worte Grenicz, ein kleines a, was sich nicht wiedergeben liess.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 2, Urkunden der Klöster Rauden und Himmelwitz, der Dominicaner und Dominicanerinnen in der Stadt Ratibor. Hrsg von dr. W. Wattenbach, Breslau 1859.



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